Horn von Walhalla

Aus Daocpedia
Der folgende Artikelabschnitt enthält diverse Hintergrundinformationen zum aktuellen Thema. Bitte beachte, dass diese Informationen nicht zwangsläufig mit den Hintergrundgedanken der Entwickler übereinstimmen müssen und diese mehr als zusätzliche Information gedacht sind.

Hintergrundwissen

Das Horn von Walhalla oder auch Gjallarhorn genannt ist das Horn des Heimdalls. Es befand sich in den Wurzeln der Weltenesche Yggdrasil und dann an der Seite des Wächters von Asgard und des Bifrost. Wenn die Wolfszeit hereinbricht, wird Heimdall das Horn blasen und so die Asen und Einherier zur Schlacht rufen. Diese Schlacht wird die Welt, so wie sie bekannt ist, vernichten und den Weg für eine bessere Welt bereiten, in der Frieden herrscht und kein Hass mehr vorhanden ist.

Germanische Mythologie

Zunächst ist dieses ein halbmondförmiges Trinkhorn, aus dem der weise Riese Mimir das Wasser des Weisheitsbrunnens Mimirsbrunnr trinkt. Zur Götterdämmerung Ragnarök wird der Ase Heimdall, der auch „Gjallarertöner” genannt wird (Odins Rabenzauber, 9) das Gjallarhorn aus seinem Versteck unter Yggdrasils Wurzel hervorholen und auf Gjallarhorn blasen um die Götter zu wecken, denn sein Ton ist in der ganzen Welt zu hören.


Hintergrundgeschichte

Dies ist ein offizieller Text, der von GOA veröffentlicht wurde.
Eine Übersicht über alle von der GOA-Homepage gibt es im Artikel über GOA Texte.
Die jeweilige Originalversion findet sich auf der europäischen Communityseite von GOA.



Der selbsternannte Prophet Giliguli, auch als der Unaussprechliche bekannt, hat seit längerer Zeit bereits Ärger in den Elendsvierteln von Jordheim verursacht. Gerüchte über Angriffe gegen die Priester Midgards erreichten die Tempel der Hauptstadt. Während die Gothis der Asen und der Joten noch darüber debattierten, was unternommen werden sollte, hatte Ottlöd, eine Gothi von Loki, bereits entschieden, ihrerseits Erkundigungen einzuholen.

Die Priesterin kam zu einer Kundgebung des Propheten als wandernde Skaldin verkleidet. Die Versammlung fand in einer verlassenen Scheune unweit Vasudheims statt. Der Unaussprechliche - ein ältlicher Kobold, der unter Arthritis litt - hatte sich auf ein Bierfass gehockt, um einen besseren Blick auf seine Zuhörerschaft zu haben, die zu großen Teilen aus Knechten und Bauern bestand.

„Die Zeit des Ragnarök ist gekommen !" quietschte er wild gestikulierend. „Die Zeichen sind deutlich, auch wenn die Mächtigen sich weigern, sie zu sehen !" Der alte Prophet lehnte sich auf seinen Stab, um den Effekt seiner Enthüllungen auf seine Zuhörerschaft besser genießen zu können.

Er wartete, bis die durch seine Aussage hervorgerufene Aufregung abflaute, und begann dann mit verschwörerischer Stimme erneut zu sprechen. „Die Götter haben mir alles gesagt ! Gjallahorn, das Horn des Heimdal, ist aus seinem Schrein im Yggdra-Wald gestohlen worden." Er schlug mit seinem Stab an das Fass, um die „Ooohs" und „Aaahs" zu übertönen, die ihm entgegenschallten.

Ottlöd nutzte die Gelegenheit, kämpfte sich durch die Mengen und erhob die Hand. „Vergebt mir, Unaussprechlicher, aber sollte Gjallahorns rechtmäßiger Platz nicht am Gürtel des Wachsamen selbst sein ? Es scheint mir, dass die Prophezeiungen besagen, dass es Heimdal selbst sein wird, der das Horn blasen und so die neun Königreiche vor der nahenden letzten Schlacht warnen wird." Ihr Tonfall klang so harmlos, wie es ihr in dieser Situation nur möglich war.

Diese Entgegnung ließ Giligulli seine Stirn runzeln. „Hmpf, das stimmt. Aber die alten Texte sind nicht die einzige Quelle der Wahrheit. Mein Wissen stammt direkt aus Asgard !" Die Priesterin musste sich ein Lächeln verkneifen - er war in die Falle getappt ! „Nun, vielleicht haben die Asen dann erklärt, warum Heimdal das Horn zurückließ ? Auch ich habe die Schriften studiert und es scheint, dass nichts seine Anwesenheit in Midgard erklären kann. Kann es sein, dass es von Bifröst fiel, als Thor versehentlich einen Teil von ihr zerstörte ?" „Ja, sagt es uns !" verlangte jemand in der Zuhörerschaft. Ein Kreis hatte sich um Ottlöd gebildet, die den Aufruhr, den sie verursacht hatte, sehr genoss.

Der Kobold war es nicht gewohnt, sich vor so einer ignoranten Meute rechtfertigen zu müssen. „Nun, es ist offensichtlich, dass Heimdal das Horn dem Volk Midgards übergeben hat, damit sie Alarm geben können, wenn eine Invasion stattfindet !" „Aber… was würde dann passieren, wenn Feinde Gjallahorn in ihren Besitz bringen und es weit von Midgard entfernen ?" Diese unumwundene Frage löste Panik in der Menge aus. „Wie sollte Bifröst Odin und die Asen warnen, dass das Ende der Welt naht, wenn das magische Horn verschwunden ist ?" Die Zuhörer verzweifelten. „Ragnarök !" schrieen die Knechte, „Wir sind alle verloren !" „Beruhigt euch, meine Freunde !" Der so genannte Prophet hatte die Kontrolle über die Situation verloren. „Ich werde euch das Licht in diesen dunklen Zeiten leuchten." Doch keiner hörte auf ihn. Die Leute zu beruhigen war nicht so einfach, wie sie in Panik zu versetzen !

Ottlöd war zur Seite getreten. Sie beobachtete zufrieden die Unruhen, die sie verursacht hatte, indem sie Giligulls Worte verdreht hatte. Was für ein Dummkopf ! Er hoffte wohl, die Angst der Armen dazu zu benutzen, um eine Gemeinschaft von Anhängern um sich zu sammeln. Macht war das einzige, wonach dieser pathetische Ganove strebte. Aber wer den Namen des großen Loki für eigene Zwecke benutzt, bleibt nicht ungestraft.

Eine Gruppe Bewaffneter näherte sich der Scheune. Die Gythia beschloss, dass es klüger wäre, diesen Ort zu verlassen und verschwand durch ein Fenster. Die Priester Jordheims hatten endlich einen Gothi Odins gesandt, um die Menge zu zerstreuen. Doch die Verwirrung in den Köpfen der Leute barg die Gefahr eines blutigen Endes der Versammlung.

Es dauerte nicht lange, bis die Kunde sich verbreitet hatte. Die Knechte, bereits sehr verunsichert durch die kriegerische Stimmung im Land, verbreiteten in ganz Midgard Sorge und Unmut. Ragnarök konnte also doch bevorstehen.

Nur Loki kennt die Antwort.