GOA-Texte:Der Dämonenbruch

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"Alles hat in der Nähe der Festung von Killaloe begonnen, während ich patrouillierte, um mir meine Langeweile in der Umgebung zu zerstreuen, die sicherlich schön, nur leider etwas wüstenhaft ist. Plötzlich, als ich aus einem Tal herauskam, sah ich mich Nase an Nase mit Aufklärern aus den beiden gegnerischen Reichen gegenüber, die genauso überrascht schienen wie ich selbst. Alle drei blieben wir lange Zeit reglos und beobachteten uns nur, weil es keinen offensichtlichen Grund gab, sich eher auf den einen als auf den anderen zu stürzen. Kelte, Bretone, Nordmann, jeder begutachtete aufmerksam den anderen und ich war verwirrt darüber, wie sehr sich unsere Rüstungen glichen. Und schließlich ließen wir alle gleichzeitig die Waffen sinken, mit der gleichen Geste, doch ohne auch nur ein Wort verloren zu haben. So ließen wir uns eine Waffenruhe, von der ich niemals gewagt habe, sie jemand anderem zu erzählen. Mehrere Stunden lang sprachen wir unter der heißen Sonne des damaligen Tages über einfache Dinge und halfen mit Gesten da aus, wo die Sprachbarriere zu groß war. Wir haben sogar die anderen unseren Alkohol oder Gebäckspezialitäten unseres Landes kosten lassen. Aber schnell kamen wir auf die berühmten Rüstungen zu sprechen, denn Niemandem war dieses Detail entgangen. Ich erinnerte mich noch an den Jungen mit Namen Raymond, dem ich im Dorf gleich neben der Hauptstadt begegnet war, und der mir die besagte Rüstung geschenkt hatte, weil ich ihm sein Schwert zurückgebracht hatte, welches sein Freund Charles versteckt hatte. Damals hab ich einige kleine Dinge übersehen, aber jetzt ist mir alles klar. Wie konnte überhaupt ein Junge eine komplette Rüstung besitzen ? Später werde ich auf die anderen Sonderlichkeiten zurückkommen.

Wir waren hocherstaunt, als wir erfuhren, dass uns allen unsere Rüstung von einem Jungen namens Raymond geschenkt worden war, einem in Mag Mell, dem anderen in Cotswold und dem dritten in Mularn ! Das hatte schon mit dem Teufel zu tun, daran gab es keinen Zweifel.


Einige Wochen später, von meinen Pflichten in Killaloe befreit, stürzte ich mich in Nachforschungen und versuchte, in den Dämonenbruch zurückzukehren, dorthin, wo ich das Schwert des jungen Raymond gefunden hatte, aber es war mir unmöglich, dort hineinzukommen. Daher fragte ich mich, mit welcher List der kleine Charles dort hineingekommen war und ein Schwert direkt unter der Nase von Dämonen und bösartigen Kreaturen hinterlassen konnte. Raymond und Charles wollten mir nichts verraten, aber ich beobachtete sie und sah, wie sie regelmäßig Abenteuer in die beiden Dämonenbrüche schickten und denjenigen Rüstungen schenkten, die zurückkamen. Bedauerlicher Weise konnte ich sie mir nicht in der Stadtmitte vor ihren Eltern vornehmen. Daher versuchte ich mein Glück in Darkness Falls, weil ich mir von der Ähnlichkeit der beiden Orte interessante Erkenntnisse versprach. Nach so einigen Schwierigkeiten wurde ich Freund mit einem Dämonenbeschwörer, nachdem ich ihm geholfen hatte. Und so lernte ich schließlich, was sich dort abspielte und wie diese Brüche entstanden waren.


Für ihren großen Plan, die Reiche zu infiltrieren, brauchen die Dämonen ständig neue Seelen. Und nichts ist leichter, als diejenigen junger Abenteurer zu nehmen. Außerdem müssen auch die schwachen, unfähigen und undisziplinierten Dämonen einen Nutzen finden... Nergal und Balban waren junge, böse Dämonen von außerordentlichem Ehrgeiz, aber wenig Schläue, die auf dem Schoß von Legion gespielt hatten, als sie noch klein waren. Sie häuften Dummheiten und Treuebrüche an und wären so beinahe von Lilith vernichtet worden, als sie versucht hatten, ihr die Unterhosen zu klauen, die über einem Lavasee trockneten. Legion rettete sie und verbannte sie aus Darkness Falls und verurteilte sie, für immer voneinander getrennt und in winzigen Brüchen eingesperrt zu sein. Dort konnten sie die Seelen der schwächsten Abenteurer abernten und ruhig alles mit ihren limitierten Möglichkeiten korrumpieren, was ihnen in den Weg kam. Und selbst wenn es ihnen nicht gelang, war dies kein großer Verlust für die dämonischen Mächte. So weit so gut. Nur leider hatten Nergal und Balban nicht vor, die Ewigkeit an diesem Ort zu verbringen und wussten aufs Beste, von ihrem bisschen Macht Gebrauch zu machen. Sie wollten, dass ein Maximum an Abenteurern in ihrer Höhle vorbeischaut und sie stürzten sich mit Eifer in diese Aufgabe. Was ist schon besser, als wunderbare Belohnungen zu versprechen ?

Balban besitzt sogar kostbare magische Gegenstände. Aber ein einzelner Abenteurer hat nicht die geringste Chance gegen ihn und Feinde können jeden Moment auftauchen.


Die Versuchung ist groß, aber geht nicht in den Dämonenbruch, um nicht das Spiel der bösen Mächte zu spielen. Jetzt kenne ich die Wahrheit. Die beiden Dämonen haben es geschafft, aus dem Bruch hinauszukommen und sich wieder zusammen zu tun. Es wird ihnen nichts helfen, den Eingang zu ihrem Schlupfwinkel zu verstellen, ich werde Nergal und Balban für immer zerstören."


Der Autor dieser Linien wurde von Wachen festgenommen, als er versuchte, Charles und Raymond zu ermorden. Nachdem die Weisen ihn ausführlich untersucht hatten, kamen sie zu dem Entschluss, dass er wahnsinnig sei. Daher mussten sie ihm einen Teil seines Geistes entfernen. So konnte er der Todesstrafe entgehen, denn man fand bei ihm auch Beweise, dass er in einen Komplott mit den Feinden verstrickt war, die zum gleichen Zeitpunkt die gleichen Kinder töten sollten. Gott sei Dank ist nichts davon eingetreten ! Wer könnte so süßen Kindern denn schon böses wollen ?