GOA-Texte:Die Inconnu...

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Komm tiefer in den Schatten, Bretone, ich möchte gerne deine paar Fragen beantworten, aber ich bin noch nicht daran gewöhnt, in der Sonne zu bleiben, denn selbst wenn meine Augen nicht mehr von ihr geblendet werden, so hat meine Haut immer noch Schwierigkeiten mit ihr. Unsere Länder sind kühl und dunkel, Lichtquellen sind rar, und wir haben es gern so…oder hatten es eher gesagt gern so. Heutzutage gibt es viele junge Inconnnu, die sich auf den Weiten Albions tummeln, ohne sich darum zu kümmern, was sie einst waren. Außer ihnen selbst ist ihnen alles egal. Nun gut…bevor wir weiterreden, sollten wir uns vielleicht erst einmal vorstellen !

Ich heiße Yal'enrik und ich kenne nicht mein genaues Alter. Nach unseren Bräuchen bin ich einer der Ältesten, zumindest hat man die Sache so in Albion präsentiert. ich wurde mit einem eigenen Namen geehrt, als Jaro'yen Eure Landen aufsuchte, um das Nötige für den Bau unserer Städte zu finden. Oh ja, das ist eine Ehre, denn ohne einen sind wir ein Niemand, und wenn für Euch allein Eure Eltern darüber entscheiden, wer Ihr sein werdet, so hat für mich nur Arawn das Recht dazu. Ich kann mich nicht mehr an meine ersten Stunden nahe Annwns erinnern, ich könnte nicht einmal sagen, ob es sich um Jahre oder Tage handelte, meine Erinnerung hört mit dem Augenblick des Erhalts meiner Identität auf. So kenne ich keine Familie außer der Gesamtheit der Meinen, denn wir alle haben ein- und denselben Vater.

Warum wir gekommen sind ? Das war nicht wirklich eine freiwillige Wahl, mehr eine Notwendigkeit. In Euren Landen gibt es einige Personen, die die Seelen davon abhalten, sich ausruhen zu können. Daher sind diese Personen unsere Feinde. In der Tat sind es auch die Eurigen, so kam es zu dieser Allianz, von der zuvor niemand hätte träumen wagen. Wir wurden nicht besonders herzlich empfangen, aber wie hätte es auch anders sein sollen ? Der erste, der mich grüßte, war ein Sarazene, und durch ihn verstand ich viele Dinge, denn wir sind gar nicht so verschieden : zwei Fremde, die in Landen gekommen sind, die wir zu lieben lernen.

Heutzutage leben viele von uns so, als wären sie immer hier gewesen, denn ihre alten Erinnerungen existieren nicht mehr. Versucht, nicht zu lachen, Bretone, denn erst mit eurem Kontakt lernten wir, dass wir auch untereinander verschieden sind. Versteht Ihr, wir konnten vorher mit den Begriffen Mann oder Frau nichts, aber auch gar nichts anfangen. Wir waren Inconnus. Seitdem gibt es einige, die sich sogar eine Familie schaffen und einen jüngeren als ihr Kind nehmen ; das Leben ändert sich und darin ist nichts Schlechtes, denn selbst wenn wir unsere Pflichten nicht vergessen, müssen wir doch an das Wichtigste denken : Das Leben.

Wir sind anders, Bretone, aber wir lernen schnell. In den Herzen vieler von uns steht Albion mittlerweile an erster Stelle, dennoch werden wir deshalb nicht Arawn vergessen. Und selbst wenn ich hier glücklich bin, fehlt mir Annwn… Ich warte darauf, endlich den Weg nach Hause einschlagen zu können, sei es als Führer oder anderweitig."

Es gibt so viele Inconnu wie erdenkbare Rollen, jeder schmiedet seinen Charakter nach den ersten Dingen, auf die er trifft. Man kann sehr naiven, aber auch ernsteren, sogar auch gewalttätigen begegnen, aber eines ist allen gemeinsam. Die Inconnus lieben das Mysteriöse, welches für sie etwas ganz normales ist.

Mit ihrem Erscheinen in Albion (oder zumindest auf Albion) haben sie sich daran gewöhnt, anders zu leben und ahmen die Bräuche der Kulturen, mit denen sie sich umgeben, nach. Und wenn sie eigentlich gekommen waren, um eine Lösung für den Seelendiebstahl durch Morgana zu finden, so denken einige ernsthaft darüber nach, sich auf Albion nieder zu lassen. Manche gehen sogar soweit, Arawn zu verleugnen und sich dem Licht Camelots zuzuwenden. Heutzutage ist der Inconnu als Bürger Albions anerkannt… und ist Anlass zur Neugierde und Scherze der jungen Bretonen von Camelot !"