GOA-Texte:Die Tepok-Minen

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Vor langer Zeit, als Arthur über Albion regierte, hatten die barbarischen Highländer aus dem Dorf Humberton die hübschen natürlichen Höhlen nördlich ihres Dorfes eingenommen, um in großem Maße die Bodenschätze abzubauen, die die Kobolde über Jahre freigelegt hatten. In der Tat haben diese paar dunklen Jahre genügt, um aus den Minen Albions Hauptquelle an Metall, Stein und Kohle zu machen ; dies hatte allerdings eine Verschandelung des wunderbaren Netzwerkes von Höhlen zum Preis.

Gott sei dank hat der den Menschen angeborene Hang zu Unordnung und zu internen Kriegen sie dazu veranlasst, sich auf ihre kalten und feuchten Schlösser zu zurückzuziehen, um mit ihren Nachbarn zu kämpfen. So konnte der glorreiche König Tepok die Höhlen zurückgewinnen, indem er seine Truppen durch einen längst vergessenen geheimen Eingang schleuste und die primitiven Bergarbeiter, die blind versuchten, sich mit ihren Spitzhacken zu verteidigen, als Sklaven nahm.

Heute sind die Minen von Tepok gleichzeitig die Bastion der Kobolde der Schwarzberge und die Perle aller unterirdischen Städte. Es herrscht dort eine Idealtemperatur von 12°C und eine konstante Luftfeuchtigkeit, die das Reifen von Holunderbeerwein und Likör begünstigt, der aus den im Stollen reichlich vorhandenen Pilzen gemacht wird. Aber der durchdachte Abbau hat vor allen Dingen aus der Mine eine Metropole voll Schönheit und Wohlstand gemacht, in der Künstler und Handwerker die Kultur der Kobolde zur Hochblüte bringen ; angefangen bei den bezaubernden mit Edelsteinen besetzten Schmuckstücken aus Eisen oder Kupfer, die von den größten Goldschmieden gefertigt werden, bis hin zu den prächtigen Skulpturen von mysteriösen Tieren wie zum Beispiel der Riesenschnecke, die man häufig in den Stollen findet. Die Schmiede der Kobolde sind in ganz Albion für ihr Talent berühmt. Deshalb werden ihre eisernen Rüstungen und haltbaren Waffen an andere friedvolle Völker der Schwarzberge unter fairem Handel verkauft.

Der kulturelle Austausch wird gefördert, wie zum Beispiel mit den Roten Zwergen, die ihre Kinder schicken, damit sie den Bergbau und die Schmiedekunst erlernen. Oder erst kürzlich, als König Tepok freundlicher Weise zustimmte, mit einem fernen Cousin, Gersha dem Blutrünstigen, die Sommerhäuser zu tauschen, damit er gemeinsam mit allen Einwohnern seiner Stadt für einige Wochen die Schwarzberge erforschen konnte. Aber dieser hinterließ die Minen nicht sehr sauber, weil er dort weiße, schleimige Würmer züchtete und bärtige, sehr schlecht erzogene Fremde einlud, die so einiges entwendet und die Wände mit Graffitis verschönt haben.

Die Fauna bietet ebenfalls so einige Vorteile, von den verspielten Bärenjungen, die auch Wache halten, bis hin zu den anderen Haustieren wie den Ratten, die Spielgefährten der Koboldkinder sind. Diese werden gerne wenn die Sonne untergeht vom Flug der Fledermäuse geweckt, oder sie schauen zu, wie die Fische sich in unterirdischen Seen tummeln. Und natürlich ist all dies nur Vorwand für eine hohe Gastronomie, eine zu Unrecht verkannte Facette der Koboldkultur. Doch wer einmal Kakerlaken- und Asselsuppe oder silberne Skorpionkrapfen oder auch Fledermausnestkuchen gekostet hat, wird danach süchtig sein.

Manchmal wird der Frieden und die Stille der Mine des Hohen Königs Tepoks durch das Eindringen von Albionern unterbrochen, die unter falschen Vorwänden aggressive Expeditionen durchführen und die Kinder verschrecken. Die Studenten der Lethantis-Vereinigung tun so, als suchten sie Felsbrocken oder Edelsteine und stehlen die Skulpturen, die sie Fossilien nennen, um sie angeblich zu studieren. Sie werden von blutrünstigen Abenteurern begleitet, die alles mitnehmen, was ihnen in die Hände kommt. Gott sei dank sind die Kobolde klein genug, sich in Nischen zu verstecken, an die die Eindringlinge nicht rankommen, und sobald die Barbaren fort sind, kommen sie wieder zum Vorschein, um die frische Nahrung einzusammeln, denn hier kommt nichts um.

Ehrlich gesagt bringt es zusätzliche Unterhaltung, und da die Abenteurer nicht aufhören werden, ihnen einen Besuch abzustatten, werden sie eben gut empfangen, und auch deswegen, weil sie nicht vergessen, ihre Ersparnisse mitzubringen (zu wirtschaftlichen Zwecken, versteht sich). Man kann es nicht abstreiten, in den Tepok- Minen lässt es sich gut leben !

Anonyme Pergamentrolle, die in einigen Bibliotheken Camelots und albionischen Schlössern gefunden wurde.