GOA-Texte:Einige der Berühmtheiten von Schloss Camelot

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"Natürlich habe ich sie alle kommen und gehen sehen... die Jungen, die Grünen und Unreifen ! Und natürlich ist dieses Gehabe und Getue nichts Neues. Meine Großmutter wechselte früher zu Artus' Zeiten immer die Bettwäsche der Söhne und Erben unserer Adligen, und Ihr könnt mir glauben, sie konnte ein paar höchst merkwürdige, um nicht zu sagen unanständige Sachen erzählen !"

  • Lady de Taille bei der Begrüßung einer neuen Kammerzofe im Palast.

'Der Königshof von heute ist nur noch ein schwacher Abglanz des früheren Prunks' - dieser zutreffende Kommentar stammt aus dem Jahr des Herrn 509. Sein Urheber, ein gewisser Sir Idris Padraig, ging als der größte Kanzler am Hofe von König Artus in die Geschichte ein.

Natürlich versuchen auch heute noch manche Leute, sich solche Charakterstärke und ein solches Urteilsvermögen anzueignen. Aber angesichts eines immer schnelleren Verfalls des Königshofes fällt es heutzutage doch schon schwer, sich den früheren prunkvollen und wahrhaft herrschaftlichen Hofstaat des ersten Königs von Albion überhaupt noch vorzustellen.

Was für schöne, frisch gegerbte Tierfelle damals die glatten, festen Steinböden zierten ! Als stolze Baumstämme in riesigen Kaminen loderten und majestätische Flaggen die Wände schmückten... ach ja, das war die Goldene Zeit ; längst vergangen, fast vergessen und unwiederbringlich, fürchte ich.

Ob das Ironie ist ? Niemals ! Ich würde es niemals wagen, die Gelehrten zu provozieren. Niemand, der bei vollem Verstand ist, zieht sich den Zorn dieser erhabenen Weisen leichtfertig zu, und niemand widersetzt sich ihnen, ohne mit schlimmsten Konsequenzen rechnen zu müssen.

Um all diejenigen, die der überquellenden Weisheit des verblichenen Philosophenkanzlers nachstreben, ein wenig plastischer darzustellen, möchte ich hier in einem bescheidenen Exkurs die Personen vorstellen, die heutzutage im Alltag des Königs eine Rolle spielen.

Eine kleine Warnung vorab : Es ist höchst unwahrscheinlich, dass man sich von den derzeit Mächtigen etwas Nutzbringendes abgucken kann. Stattdessen bitte ich den Leser, seinen Blick in die Schatten schweifen zu lassen und in den Geist dieses Werkes einzutauchen. Gebt gut Acht, denn hier, hinter den Kulissen, werdet Ihr Zeuge eines faszinierenden Spektakels.

Bitte habt etwas Geduld mit mir und erwartet die Hauptpersonen, während ich mich zurückziehe.

Aurora, ein Minnesänger, der seine Identität nicht preisgeben möchte.

Die Kämpfer

Inigo de Camelot

"En garde ! Ihr müsst höher abblocken, Sir ! Etwas mehr Elan bitte, Sir ! So werdet Ihr den elenden Trollen keine Abreibung verpassen können ! Nein, Sir, bitte legt das Großschwert weg, ich sag's Euch noch mal, das Rapier ist die einzig angemessene Waffe für einen König !"

  • Inigo de Camelot und König Kystennin beim Fechttraining.

Inigo de Camelot ist etwa 50 Jahre alt. Er kam als wandernder Ritter aus dem fernen Hispania und durchreiste alle Länder des Kontinents, bevor er sich in Albion niederließ. Als talentierter Schwertkämpfer wurde er vor zwei Jahren Hauptmann der Königlichen Leibwache, was neben einem sehr persönlichen Kontakt zum König auch die unvermeidlichen Eifersüchteleien der Höflinge mit sich brachte. Die einzigen Männer unter Inigos Kommando sind allerdings die Leibwächter des Königs, denn der Palast hat seine eigene Wache, einen gewissen Kommandanten Jared.

Kommandant Jared

"Nun steht nicht bloß da und starrt mich an, Mann ! Und stellt Euch gefälligst gerade hin ! Wenn ich so was noch mal erlebe, dann verbringt Ihr Euren nächsten Fronturlaub in verschneiten Tälern zwischen barbarischen Trollen !"

  • Kommandant Jared bei der Blitzinspektion einer Nachtpatrouille.

Mit seinen vierzig Jahren ist Jared einer der Veteranen der Grenzkriege. Aufgrund seiner Leistungen als Waffenmeister überstellten ihn die Verteidiger Albions in den Dienst des Königs. Seine Aufgabe ist es, den Königspalast und seine Bewohner zu beschützen, und in dieser Funktion untersteht er nur König Kystennin selbst.

Jared ist energisch, hart und kompetent. Er fürchtet weder den Schnitt einer Klinge noch das Blutvergießen an sich. Wenn es um die Sicherheit geht, ist er völlig unnachgiebig. Die Sicherheit des Königs selber allerdings gehört nicht zu seinen Obliegenheiten. Die Verantwortung dafür tragen die Männer von Inigo de Camelot. Daher sind die Beziehungen zwischen diesen beiden Männern öfters etwas angespannt, wenn es um das heikle Thema geht, wer für welchen Sicherheitsbereich zuständig ist.

Leutnant Morgana

"Jawohl, Kommandant, wie Ihr befehlt, Kommandant. Alle Gäste und auch die ausländischen Gesandten werden gründlichst durchsucht, bevor wir sie in den Bankettsaal lassen. Wie Ihr befehlt, Sir !"

  • Leutnant Morgana beim Befehlempfang durch Kommandant Jared.

Den undankbaren Posten als persönliche Assistentin von Kommandant Jared erhielt Leutnant Morgane, eine junge, durchtrainierte Highlanderin, erst vor kurzem. Diese Beförderung bedeutet in ihrem Alter eine einmalige Karrierechance - zumindest glaubte sie das bis vor kurzem, bis sie merkte, dass ihr Platz zwischen Kommandant Jared und Inigo of Camelot fatal an die Position zwischen Hammer und Amboss erinnert.

Slam Bronzeschild

"He ! Du ! So was will ich nicht noch mal sehen ! Nelly ist eine Dame von Rang und wird gefälligst auch als solche behandelt, sonst kriegst Du es mit mir zu tun !"

  • Slam erläutert einem Stallburschen seine Ausbildungsmethodik.

Slam Bronzeschild ist ein jovialer Highlander mit grauen Schläfen, der seine Pflichten als Stallmeister der Königlichen Festung Camelot seit vielen Jahren gewissenhaft und kompetent ausführt. Auch wenn er seine Stallburschen öfters mal grob anraunzen mag, sobald er mit den ihm anvertrauten königlichen Rössern zu tun hat, ist er ein völlig anderer Mensch. Da es ihm völlig an höfischer Eleganz fehlt, verärgert er öfters mal gewisse junge Edelleute, wenn sie ihm geschundene oder schlecht behandelte Pferde zurückbringen. Er ist ein guter Freund des Barons von Nel, mit dem er eine ganz eigene Lebensphilosophie gemein hat...

Alya Flammzünder

"Ein Schwert... ja, das ist für mich kein Problem. Habt Ihr denn einen offiziellen Auftrag ? Denn Ihr braucht nicht zu glauben, dass ich meine Leute für jemanden wie Euch an die Arbeit scheuche ohne einen guten Grund..."

  • Alya Flammzünder fertigt einen adligen Paladin brüsk ab.

Alya Flammzünder macht aus ihrer Herkunft kein Geheimnis. Sie ist im schottischen Hochland aufgewachsen und hat alle typischen Merkmale einer stolzen Highlanderin. Sie hat ihren momentanen Posten seit zwei Jahren inne, seit dem tragischen Unfall, der Cereus von Oragie so grausam verkrüppelte, den einzigen Avalonier, der es in der Geschichte von Camelot jemals zum Königlichen Schmiedegroßmeister gebracht hat. Alya ist nicht für Geschwafel zu haben und auch nicht für ihre guten Manieren bekannt, was wahrscheinlich erklärt, warum niemand ihre Fähigkeiten in Frage zu stellen wagt oder ihr doch recht jugendliches Alter für diesen begehrten Posten bei Hofe. Auch ihre Ansichten über die Angehörigen der Kirche von Albion sind bestens bekannt, da sie auch in dieser Hinsicht nichts von Diskretion hält.

Brian Arwen

"Höret, höret ! Es wird hier mit allen Bürgern und Angehörigen des Adels verkündet, dass mit Wirkung vom heutigen Tage an das folgende Edikt des Königlichen Hofraten in Kraft tritt ! Höret ! Höret !"

  • Brian Arwen in vollem Schwung auf dem Marktplatz von Camelot.

Brian Arwen ist der Herold von Camelot, in Diensten des Königs und des Königlichen Hofrates. Der etwa dreißigjährige Bretone hält den Rang eines Leutnants bei den Verteidigern von Albion inne und versieht seinen Dienst als Herold seit knapp zwei Jahren. Seine eher griesgrämige Art lässt aber vermuten, dass er davon wenig begeistert ist, sondern dass ihm ein spannender Erkundungsauftrag in Emain Macha entschieden lieber wäre als der Garnisonsdienst in der Hauptstadt.

Der Henker von Camelot

"Kann ich Euch noch einen letzten Wunsch erfüllen ? Nein ? Um so besser, dann habt Ihr es noch etwas schneller hinter Euch. Also schließt jetzt mal kurz die Augen..."

  • Letzte Worte bei einer Exekution.

Nach guter alter Tradition ist die Identität des Mannes unter der schwarzen Kapuze ein streng gehütetes Geheimnis. Man sagt aber, dass die imposante Statur des Henkers nur selten in der Öffentlichkeit zu sehen ist, besonders seit der Thronbesteigung durch König Artus vor fast einem Jahrhundert. Der Oberste Richter Nathanael verhängt nur selten die Todesstrafe, allenfalls bei Verbrechen gegen die Belange der Sicherheit des Reiches.

Die Königlichen Berater

Meister Andreas

"Nein, Sir, ehrlich gesagt bin ich nicht so sicher, ob das eine so gute Idee wäre. Natürlich, so ein Turnier hebt die Moral der Truppe, aber zu welchem Preis ? Und Ihr werdet diesen Krieg bestimmt nicht gewinnen, wenn Ihr den ganzen Etat für solches Amüsement rauswerft..."

  • Meister Andreas und König Kystennin beim Beratungsgespräch.

Meister Andreas ist der Schatzmeister von Camelot und damit auch der oberste Wirtschaftsweise des ganzen Reiches. Er ist schon etwas gebeugt vom Alter und hat immer einen völligen Abscheu vor körperlicher Gewalt zum Ausdruck gebracht. Sein profundes Wissen im Bereich Wirtschaft und Finanzverwaltung macht ihn, zusammen mit seiner unbestreitbaren Intelligenz, zu einem von König Kystennins wertvollsten Beratern. Um so mehr, als er dem König schon seit dessen Thronbesteigung treue Dienste leistet.

Meister Andreas hat im Rahmen seiner Aufgaben oft mit Meister Obsolomme zu tun. Auch wenn viele Höflinge finden, der gebrechliche alte Mann und der kraftstrotzende, junge Meister der Künstlerzunft passten nicht zueinander, so hat der Souverän von Albion doch nie Anlass gehabt, die Loyalität von Meister Andreas in Frage zu stellen.

Lord Urqhart

"Einen guten Tag, Sire. Was möchten Sie denn heute gerne deponieren ? Ein Kettenhemd und zwei Kriegsäxte, aha... na schön, ich muss nur mal kurz nachschauen, ob wir dafür in den Truhen noch genug Platz haben..."

  • Lord Urqhart begrüßt einen Kunden.

Lord Urqhart übernahm die schwere Aufgabe, die Banken des Reiches zu verwalten, vor drei Jahren. Die fahrenden Ritter hinterlegen in diesen Einrichtungen ihre materiellen Habseligkeiten, bevor sie sich auf Beutezüge oder andere gefahrvolle Unternehmungen begeben. Es hat sich kaum jemals ein Kunde über Lord Urqhart beschwert, was schon alleine für den hohen Qualitätsstandard spricht, dem er sich mit seinen Diensten verpflichtet fühlt.

Meister Hebus

"Die Rolle der avalonischen Magier in der Schlacht von Camlann ? Ich verstehe Eure Frage nicht ganz... wollt Ihr etwa damit andeuten, diese verlausten Elfen hätten uns damals auf irgendeine Weise geholfen ? ?"

  • Meister Hebus redet sich warm für einen netten, verbalen Angriff.

Meister Hebus ist nicht nur der Königliche Bibliothekar, sondern auch Privatsekretär im Gelehrtenorden der Purpurrose, einem kleinen, aber erlesenen Zirkel von Männern und Frauen der Wissenschaft. König Kystennin hat ihm unlängst die Aufgabe übertragen, die Memoiren Albions zu verfassen, eine Reihe von Werken über die illustre Geschichte des Reiches. Gewisse missgünstige Individuen haben natürlich an der Wahl des Königs Kritik geübt, wohl aufgrund von Hebus' vermeintlicher Feindseligkeit gegenüber den "avalonischen Krötenfressern" und "Zauber-Scharlatanen". Auf jeden Fall aber ist er die Referenz, wenn es um irgendwelche historischen Fragen geht.

Veral der Schriftgelehrte

"Ich werde Eurem Fall König Kystennin vortragen, aber Ihr müsst schnell fort ! Also, vertrödelt lieber keine Zeit... !"

  • Veral der Schriftgelehrte, ein angesehener Weiser.

Veral der Schriftgelehrte ist ein Mann der Wissenschaft. Er ist der Stellvertreter von Meister Hebus in der Königlichen Bibliothek und ein beliebter Mittelsmann für viele Besucher, die sich Meister Hebus' endlose Tiraden auf die "avalonischen Krötenfresser" lieber ersparen möchten. Veral der Schriftgelehrte ist ebenso berühmt für seine Abhandlungen über etwas esoterischere Themen, was man von einem nüchternen Mann des Buches gemeinhin eher nicht erwartet.

Lord Cristopher

"Guten Tag, Söldner. Seid Ihr gekommen, um eine Gilde zu gründen ? Sehr schön... Sucht Euch sieben Leute, die bereit sind, sich Euch anzuschließen, und kommt mit ihnen zu mir. Für den Preis von einem Goldstück trage ich dann die Gilde ein, und Euch als ihren Anführer..."

  • Lord Cristopher erläutert seine üblichen Geschäftsbedingungen.

Lord Cristopher ist der dritte Sohn eines geringeren Barons, dessen Geschlecht immer seine bedingungslose Loyalität der Krone von Albion gegenüber unter Beweis gestellt hat. Vor die Wahl gestellt, ins Kloster oder an den Königshof zu gehen, zog es der junge Cristopher vor, sein Glück in den Straßen Camelots zu versuchen, da ihm das Zölibat doch recht unattraktiv erschien. Da er über ein erstaunlich gutes Gedächtnis verfügt, wurde man bald auf ihn aufmerksam, und langsam diente er sich bei Hofe empor bis zu seinem heutigen Posten, auf dem er die Registrierung der Gilden verwaltet. Sein frappierendes Gedächtnis erlaubt ihm die Beurteilung der meisten Bewerber auf den ersten Blick. Er weiß in der Regel sofort, ob es sich lohnt, wirklich eine neue Gilde einzutragen. Er ist unbestechlich und unerbittlich jenen gegenüber, die das System ausnutzen wollen. Es wäre zum Beispiel unter seiner gestrenger Prüfung undenkbar, zwei Gilden gleichzeitig anzugehören oder sich ein Gildenwappen zu erschleichen, ohne den angemessenen Preis dafür zu bezahlen...

Lady Ansa McAllister

"Seid still und bleibt liegen, Mann ! Ja, ich sehe auch, dass da drüben Trolle kommen. Aber so zu stöhnen ändert doch auch nichts daran. Also beißt die Zähne zusammen... das könnte jetzt etwas brennen. Hier, nehmt noch einen Schluck davon, das wird Euch schon nicht schaden..."

  • Lady Ansa McAllister im Einsatz auf dem Schlachtfeld.

Lady Ansa ist die Hofärztin von Camelot, und wehe dem, der nur mit einem kleinen Kratzer zu ihr gerannt kommt ! Es ist manchmal nicht leicht, mit Ansa auszukommen, und sie hasst Leute, die ihr die Zeit stehlen. Doch das wahre Ausmaß ihres Könnens stellt sie schnell unter Beweis, wenn sie wirklich einen Schwerverwundeten vor sich hat, der an der Schwelle des Todes steht. Sie ist die Tochter von Bruce McAllister und zugleich sehr stolz darauf, dass sie diese familiären Beziehungen nie spielen lassen musste, um ihre Stellung zu bekommen. Was wahrscheinlich ohnehin nicht funktioniert hätte, da Bruce McAllister nicht der Typ ist, der irgendjemanden begünstigt. Ansas Mann ist vor einigen Jahren während einer Expedition verschollen. Sie wartet seither immer noch auf seine Rückkehr.

Die Verwalter des Schlosses

Hofmarschall Godefroy

"Uff, puuuh... stellt die Kisten einfach da drüben hin, seid doch so gut. Oh Mann, ist das heiß, was ? Irgendwie fühle ich mich gar nicht gut... lasst die Kisten einfach da stehen und holt mir lieber meine Medizin, ja ? Schnell, mein Junge, ich fühle, dass da ein Migräneanfall auf mich zukommt !"

  • Hofmarschall Godefroy an einen wunderschönen Frühlingsmorgen.

Godefroy war stets ein guter Hofmarschall, in den ganzen sechs Jahren, die er nun schon bei Hofe ist. Trotz seines Gejammers und Gemeckers löst er ständig alle Probleme, die mit der angemessenen Bewirtschaftung eines so großen Haushaltes einhergehen. Godefroy ist das, was der Schriftgelehrte Veral wohl als 'Hypochonder' bezeichnen würde. Er hat nie etwas wirklich Ernstes, auch wenn er selbst da völlig anderer Ansicht ist, nämlich, dass er ständig schon mit einem Fuß im Grab steht.

Par Padraig

"Wie Ihr wünscht, Sir. Es wird genau so geschehen, wie Ihr es angeordnet habt."

  • Der junge Par Padraig beim Üben vor dem Spiegel...

Sire Par Padraig ist der oberste Verweser des Königs, eine Stellung, die schon sein Großvater am Hofe von König Artus innehatte. Er wirkt stets ernst und streng, manche sagen sogar 'stocksteif', und hat in seinen vielen Dienstjahren so gut wie alles gesehen. Doch seine Talente und seine Diskretion sind Legende bei Hofe, und er wäre der Letzte, der Gerüchte und Gerede weitergäbe. Sehr zum Bedauern von Lady de Taille übrigens...

Lady de Taille

"Oh, steht hier doch nicht wie angewurzelt rum, ja ? Geht da rüber, da seid Ihr niemandem im Weg. Marie ? Marie, wo seid Ihr, mein armes Mädchen ? Es wartet viel Arbeit... Meine Güte, heutzutage glauben Kammerzofen wirklich, sie könnten sich alles erlauben !"

  • Lady de Taille an einem geruhsamen Arbeitstag.

Lady de Taille ist die Hausdame des Palastes und damit unter anderem Chefin der Kammerzofen. Diese gutaussehende Frau hat im Prinzip einen ähnlichen Posten inne wie Sire Par Padraig, denn sie befehligt einen ganzen Staat von Dienern, Zimmermädchen und Küchenjungen. Sie hat eine scharfe Zunge und lässt keine Gelegenheit aus, sie einzusetzen - vorzugsweise über andere. Bei Tratsch und Intrigen fühlt sie sich wie eine Erzverschwörerin. Ihre Energie ist unerschöpflich, und sie ist wegen ihrer ansteckenden und permanenten guten Laune sehr beliebt, trotz ihrer kleinen unangenehmen Seiten.

Meister Gavin

"Oh, sie war schon eine besonders lebhafte Beute, oh ja. Tapfer und lebhaft, so, wie ich sie mag. Ich habe sie vier Tage lang verfolgt, bevor ich sie am Rande einer Klippe endlich stellen konnte. Wir sahen uns in die Augen, sie und ich, und ich schwöre, dass in dem Moment etwas zwischen uns beiden passierte.... Und dann traf sie mein Pfeil genau ins Herz."

  • Meister Gavin im Gespräch mit einer seiner Freundinnen.

Meister Gavin ist der Königliche Hundeführer von Camelot. Er ist Bretone und sehr stolz auf seine Vorfahren, die eine ausschlaggebende Rolle dabei spielten, dass dieses Land den Riesen entrissen wurde. Genauer gesagt sorgt er schon dafür, dass Ihr diese Tatsache niemals vergessen könnt. Gavin diente als Kundschafter in den Reihen der Verteidiger Albions, und daher hat er auch sein Wissen über die unwegsamsten Gebiete des Reiches, einschließlich der Grenzgebiete zu den beiden eingeschworenen Feinden Camelots. Er liebt seinen Dienst und erledigt seine Pflichten sorgfältig, gekonnt und leidenschaftlich. Er jagt besonders gerne die weißen Wölfe von Midgard sowie - wenn man den Gerüchten glauben darf - die weißen Unterröcke der Kammerzofen im Palast.

Meisterin Rachel

"Waaas ? Heilkräuter ? Wieso sollte ich Euch Heilkräuter geben ? Bei meinen kaputten Knien brauche ich die selber ! Und jetzt verschwindet, Ihr ermüdet mich, und ich spüre schon, wie meine Kopfschmerzen zurückkehren..."

  • Meisterin Rachel verteidigt ihre Vorräte wie eine Löwin ihr Junges.

Meisterin Rachel ist nicht nur Avalonierin, sondern auch die Matriarchin des Palastes. Sie ist hier schon länger Kräutermeisterin, als irgendjemand sich erinnern kann. Und je älter sie wird, desto grantiger wird sie und desto unfreundlicher empfängt sie ihre Besucher, weil ihr Rheuma sich von Tag zu Tag verschlimmert. Natürlich vermutet Lady de Taille schon seit langem, dass sie in Wirklichkeit eine Giftmischerin ist.

Baron von Nel

"He, Ihr da, Herr Herzog ! Ich hab das genau gesehen ! Wenn ich Euch noch mal dabei erwische, wie Ihr um meine Herde herumlungert, dann bekommt Ihr mächtig viel Ärger ! Ich weiß wirklich nicht, was sich diese neureichen Möchtegern-Adligen heutzutage einbilden... !"

  • Der Baron von Nel beaufsichtigt sein kleines Reich...

Der Baron von Nel ist einer der eher farbenfrohen Charaktere bei Hofe. Er wurde vor etwa sechs Jahren vor der Küste von Cornwall aufgefischt, verwundet und halbnackt. Ein Überlebender eines Schiffbruchs, und leider geschlagen mit völliger Amnesie. Zum Glück fanden die Soldaten des Königs bei ihm Papiere, die seinen Titel als Baron eines fernen Landes auswiesen, und so erhielt er Zugang zum Königshof in Camelot, wo seine großspurige Art bald Aufmerksamkeit erregte - in vielen Fällen aber auch Missfallen. Der Baron übernahm schon bald die Aufsicht über die Königlichen Küchen, wo seine harte Arbeit mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen wurde und wo er sich vor der Rachsucht der Höflinge verbergen konnte, die er zuvor beleidigt hatte. Er heißt alle Besucher herzlich willkommen, selbst die von niederem Stande... Er freundete sich schnell mit dem Stallmeister Slam Bronzeschild an, den er weit öfter als eigentlich nötig zu den ausschweifenden Banketten einlädt, die er organisiert.

Exzentrische Besucher...

Guiseppe Lombardi

"Oh, hallo Anselmes ! Wartet einen Moment, bitte, nur einen Moment... glühendes Quecksilber ist etwas unhandlich, wie Ihr seht... Nun, setzt Euch doch. Meine Güte, was das doch für ein komischer Qualm ist, was ? Der Geruch von weißglühendem Metall hat schon etwas ganz Besonderes, nicht wahr ?"

  • Guiseppe Lombardi, hoch oben in seinem Turmgemach.

Guiseppe Lombardi ist eine der rätselhaftesten Figuren am Hof von Camelot. Der große Alchimist kam eines Tages vor vielen Jahren einfach durch das Tor hereinspaziert und ist nie wieder fortgegangen. Er war das bedauernswerte Opfer eines tragischen Unfalles und würde bei der Ausübung seiner Kunst fast völlig entstellt. In der Folgezeit brach er alle sozialen Kontakte ab und zog sich vollends in seinen Turm zurück. Er hat seine Türe jetzt seit zwanzig Jahren für niemanden mehr geöffnet, mit Ausnahme seines vertrauenswürdigen Dieners Anselmes und Godric Eichenspross, mit dem ihn eine tiefe Freundschaft verbindet. Natürlich kreisen alle möglichen Gerüchte um ihn. Lady de Taille hält ihn sogar für einen Teufel in Menschengestalt und versucht, den armen Guiseppe zu vernichten...

Godric Eichenspross

"Oh, eine Schriftrolle in Altgriechisch ! Was für ein bemerkenswertes Land da unten... diese wundervollen Säulen und ... oh ja, Delphi. Was für Erinnerungen ! Aber - darüber wolltet Ihr ja heute eigentlich gar nichts hören, stimmt's ?"

  • Godric Eichenspross bei der Begrüßung eines Gelehrten in seinem Turm.

Godric ist schon auf den ersten Blick bemerkenswert, denn er ist ein Zwerg. Er kam vor rund zehn Jahren mit König Kystennin nach Camelot, nach einem der Grenzkriege damals. Er wurde als Lebensretter des Königs proklamiert, obwohl gewisse Lästermäuler ihn einfach nur als außergewöhnlich cleveren Spion bezeichnen. Mit seiner unbezähmbaren Neugier und seiner Offenheit für alles Neue war er der ideale Reisende. Er besucht oft die Weisen in der Akademie und den Rat der Gelehrten in Camelot. Wo immer er geht und steht, ist eine Wache in seiner Nähe. Manche sagen, zu seinem Schutz... andere glauben eher, um ihn stets genau im Auge zu behalten.

Maspalio

"Es dreht sich und dreht sich und dreht sich, immer schneller und schneller und schneller... ! Oooohhhhh ! Mein Schädel.... ! ! Diese elende Bierbrauerplörre... !"

  • Maspalio fällt bei einem Festgelage sturzbetrunken unter den Tisch.

Maspalio dürfte mit Sicherheit der einzige Kobold sein, der auf albionischem Boden geduldet wird, und auch das nur, weil er zum festen Inventar des Palastes gehört. Er war schon zu Zeiten von König Artus Hofnarr in Camelot und hat bisher noch jeden zum Lachen gebracht. Er ist ein Volltrottel, der in den Korridoren des Palastes oft nur zum eigenen Vergnügen die merkwürdigsten Purzelbäume schlägt. Für die Höflinge ist es eine der beliebtesten Formen der Unterhaltung, ihn so lange zu vermöbeln, bis er bewusstlos an der kalten Steinwand zusammensackt.