GOA-Texte:Siebenbein

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Andryn betrachtet das unförmige, ekelige Ding, das Gearalt aus einer alten, verstaubten Truhe hervorbrachte. "Und siehst du das hier ? Das ist ein Bein des Monsters, das sich in den Tiefen der unbenutzten Mine herumtreibt. Mein Großvater hat es ihm abgeschnitten und seitdem nennt man es Siebenbein. Es ist anscheinend immer noch am Leben. Es war das wildeste Monster dieser Höhlen, selbst seinesgleichen hatte Angst vor ihm, da es nicht davor zurückschreckte, auch sie zu fressen."

Andryn verzog zweifelnd sein Gesicht. Das Ding sah dem Bein einer Riesenspinne schon ähnlich, aber diese Geschichte von Siebenbein schien eher aus der wilden Phantasie eines Angebers entsprungen und über die Jahre verschönt worden zu sein. Oder vielleicht eine Horrorgeschichte, die dazu diente, Kinder zu erschrecken. Er war schon häufiger in diesen Minen gewesen und war nie einem solchen Monster begegnet.


"Würdest du dich trauen, dort selbst einmal nachzuschauen, würdest du auch an der Wahrheit deiner Geschichte zweifeln. Dieses Bein könnte von jeder beliebigen Riesenspinne stammen."


"Ich habe nicht deine Erfahrung und ich mag diesen Vaellyn nicht, der jeden, der an der Mine vorbeikommt, dazu drängt, dort hinein zu gehen. Warum geht er nicht selbst dort hinein ?" erwiderte Gearalt.


"Es ist wichtig, dass eine Person den Eingang dieses Ortes überwacht, damit unvorsichtige Leute nicht aus Versehen in dieses unheimliche Gebiet gelangen. Der Ort ist voller Mysterien. Jedes Mal, wenn ich dort war, streiften andere Kreaturen durch die Gänge und es kam mir sogar so vor, als hätte sich das Aussehen der Minen geändert. Einmal bin ich auch Spinnen begegnet, aber keine, auf die deine Geschichte passen könnte. Und es ist mir schwer, auch dem anderen Geschichtenerzähler, dem Berührten nebenan zu glauben, der von einer anderen Riesenspinne redet, die genauso fies und schrecklich sein soll und ehemals eine Frau mit dem Namen Signe gewesen sein soll. Ich glaube, man sollte sich lieber aus dieser Gegend hier fern halten, wenn einem sein psychisches Gleichgewicht wichtig ist."


In diesem Augenblick trat der alte Firbolg-Druide aus Basar in die Hütte. "Ich habe Namen vernommen, die viele von uns heutzutage in Druim Ligen nicht mehr kennen. Man hätte diese unbenutzte Mine niemals ohne Aufsicht lassen sollen, denn nun hat sich dort eine seltsame Magie ausgebreitet. Ich war noch ganz klein, als das Bein von Siebenbein abgeschlagen wurde. Zu dieser Zeit kamen nur gar zu wenige aus der unbenutzten Mine zurück. Heute ist es für mutige Abenteurer weniger gefährlich dort. Siebenbein konnte den Schleier durchschreiten, aber ich glaube, dass man sie zu einigen Mondphasen noch in der Mine antreffen kann. Ihr humpelnder Schritt hallt noch im Gewölbe nach. Tickitick, tickitock, ticktick... Wehe dem, der ihr dann begegnet. Und mit der sie umgebenden Magie sollte es mich nicht wundern zu hören, dass sie einige täuschen kann und sich den Anschein gibt, immer noch acht Beine zu haben..."