GOA-Texte:Sprechen und verstehen...

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Auch wenn es in Albion eine von allen verstandene Standardsprache gibt, so weichen doch häufig Begriffe sinngemäß von einem Volk und einer Kultur zur anderen ab. Selbst wenn man zum Beispiel die Sprache der Sarazenen außer Acht lässt, kann man ohne Schwierigkeiten Unähnlichkeiten aufdecken.

Für unsere Ausführungen haben wir uns im Besonderen auf die Sprache der Bretonen gestützt. Da sie das größte Volk in Albion sind, sind vor allem sie es, die diese Sprache bestimmen, selbst wenn sie auch von den Highlandern und den Avaloniern gesprochen wird. Diese beiden Völker leben schon seit so langer Zeit in Albion, dass man Unterschiede kaum noch hört. Leichte Akzente haben eher eine bestimmte Art, wie man sich geben will, zur Ursache.

Die größten Unterschiede finden sich bei den Sarazenen, deren Vorfahren vor langer, langer Zeit hier angekommen sind. Einige sprechen immer noch mit Akzent, auch wenn er von Generation zu Generation immer schwächer wird. Vor allem sinngemäß bereitet ihre Sprache Schwierigkeiten.

Wenn man diese Sprache beschreiben wollte, so liegt man mit der Beschreibung "bildlich" oder "metaphorisch" am richtigsten. Ihre Auffassung von Respekt führt zwangsläufig zu einer höfischen Ausdrucksweise, die teilweise poetisch anklingt. Um ein Beispiel zu nennen : Ein Sarazene würde eher von der "kalten Jahreszeit, in welcher die Erde unter ihrer weißen Decke abstirbt" als vom Winter sprechen.

Nicht selten trifft man auch auf Sarazenen, die Sätze aus ihrem eignen Sprachgebrauch verwenden, weil sie auf die Schnelle nicht die albionische Entsprechung dafür finden. Seid versichert, dass diese Begriffe, selbst wenn man nicht immer alles versteht, nur verwendet werden, wenn man sein Gegenüber schätzt und ihn als Freund betrachtet.

Kommen wir nun zu den Inconnu. Manchmal trifft man in den Dörfern Albions auf Bretonen, die sich über die Leute der Anderwelt lustig machen, indem sie die "s" zischen. Es ist schwer, diese Angewohnheit zu erklären. Sicher ist, dass jetzt einige Inconnu dadurch, dass sie geantwortet haben, ins Spiel eingestiegen sind.

Was die Form angeht, so ist ihr größter Fehler ein Akzent, der auf ihre besondere Morphologie zurückzuführen ist. Weil diese sich nicht für lange Sätze eignet, gewinnt man schnell den Eindruck, dass der Sprecher außer Atem sei, selbst wenn dem gar nicht so ist. Versucht, mit einigen Halsentzündungen normal zu sprechen, und ihr werdet die Verlegenheit der Anhänger Arawns verstehen, wenn man sich über sie lustig macht.

Und selbst wenn die Syntax stimmt, brüskiert man sich häufig über den Inhalt ! Zwei Dinge werden ihnen vorgehalten : Erstens ihre Angewohnheiten und die Tatsache, dass sie aus der Anderwelt stammen. Ihre Reden sind häufig dunkel, manchmal direkt morbid ... nach einem Leben - vielen Inconnu wird dieser Begriff missfallen, daher sollte ich vielleicht von einem "Nicht-Tod" sprechen - zusammen mit Seelen, ist es schwer, sich von ihnen loszureißen.

Der zweite Punkt verärgert die mit ihnen verkehrenden Albionier sicherlich mehr ... ihre Neugierde ist unersättlich ! Nur selten werden Aussagen von Inconnu nicht zu Fragen, wenn sie von der Welt über dem Erdboden sprechen. Selbst die kleinste Sache, die für einen normalen Menschen logisch erscheint, stellt für den Inconnu ein großes Problem dar, welches er nicht versteht. Hierin gleichen sie kleinen Kindern, die alles erfahren und entdecken wollen.

Kommen wir nun zu den Halbogern. Wenn es tatsächlich stimmt, dass sie, wie ihr Name angibt, zur Hälfte von Ogern abstammen (und wie, nur nebenbei gesagt, ihre unglaublich große Statur beweist !), dann kann man von Glück reden, dass sie die Sprache eher von den Avaloniern übernommen haben. Da sie mit einer nicht zu verachtenden Intelligenz ausgestattet sind, haben sie ein relativ hohes Sprachniveau erreicht, welches durch Kontakte, die sie vor ihrer Rückkehr geknüpft haben, aufrechterhalten wird.

Ganz im Gegenteil zu dem, worauf ihr Körperbau schließen lässt, ist die Sprache der Halboger keinesfalls grob. Sicherlich ist die Sprachmelodie relativ tief, bleibt aber dennoch weich. Schade ist, dass sich der Tonfall der weiblichen Halboger nicht, wie bei den restlichen Völkern Albions, von dem der Männer unterscheidet. Die Sprache wird bei ihnen zu weit praktischeren Gründen verwendet. In ihren Sätzen findet man keine Möglichkeit zur doppeldeutigen Interpretation, sondern sie halten sich an präzise Worte und sind auf ihre Weise ein pragmatisches Volk.

Auf Albion gibt es noch andere der Sprache fähiger Völker wie zum Beispiel die Lammia oder die Oger. Hierzu zählen auch die Drakora und die Ork, die sich, selbst wenn es ihnen schwer fällt, manchmal artikulieren können ! Doch diese Studie muss auf ein späteres Datum verschoben werden...